Platz zum Werken
Mein Kind ist ein richtiger Baumeister bzw eine klasse kleine Tischlerin. Das Holzwerken schein ihm oder ihr richtig Spaß zu machen. Nun soll eine Werkbank angeschafft werden.
In dem Beitrag „Ein sicherer Arbeitsplatz für Kinder„schrieb ich ja bereits, dass zum Werken nicht unbedingt eine richtige Werkbank mit Seitenzange und Vorderzange notwendig ist. Aber eine richtige kleine Werkbank macht trotzdem im Kinderzimmer viel her und bietet einen festen Ort zum Werken. So ist das Arbeiten mit Holz immer präsent und es muss nicht immer extra Platz geschaffen werden.
Das aller Wichtigste bei einer Werkbank ist, dass sie robust ist, sicher steht und beim Sägen nicht andauernd hin-und-her wackelt. Es empfiehlt sich daher häufig, die Werkbank am Boden oder an der Wand zu befestigen.
Teilweise bekommt man Kinderwerkbänke für 60-80 € angeboten, die toll aussehen, aber spätestens nach einer Woche auseinanderfallen. Eine professionelle Werkbank schlägt dagegen häufig mit über 800 € zu Buche. Was ist eine gute Mittellösung?
Hier ein paar Tipps, worauf man beim Werkbankkauf achten sollte:
Das Material der Tischplatte sollte hart genug sein, dass nicht zu schnell zu viele Löcher und Dellen entstehen, Z.B. Buche oder auch Birke, keine Fichte, Tanne, Kiefer. Die Stärke (Dicke) der Tischplatte ist entscheidend für das Gewicht und somit den sicheren Stand der Werkbank. Ist die Platte zu dick, lassen sich aber nur noch sehr große Schraubzwingen befestigen.
Die Zangen (Klemmen) sollten ein Metallgewinde haben. Holzgewinde sehen schön aus, aber nutzen sehr schnell ab.
Die Größe muss natürlich zum Kind und ins Zimmer passen. Ich empfehle lieber eine Werkbank mit auswechselbaren Beinen, als eine schraubbare Höhenverstellung, da diese entweder sehr teuer oder sehr anfällig ist. Eine spätere Erhöhung der Werkbank mit Klötzen etc. ist immer noch möglich und gar nicht schwierig.
Das Zubehör: Bankhaken sind eine praktische Erfindung, mit ihnen lassen sich auch große Platten und Werkstücke sicher befestigen. Eine extra Ablage unter der Arbeitsplatte ist praktisch, um Material und Werkzeug aufzubewahren.
Wir bieten bei der Werkkiste zwei sehr unterschiedliche Werkbänke (Werktische) an:
Die elegante Werkbank von Sjöbergs aus Schweden
Auch im Garten macht das Holzwerken Spaß. Die Kinderwerkbank der schwedischen Firma Sjöbergs ist aus nordischen Hölzern gebaut. Sie hat eine Vorderzange, Seitenzange und vier Bankhaken. Durch austauschbare Beine ist sie höhenverstellbar. Die Werkbank lässt sich einfach zusammenbauen und wackelt kaum. trotzdem empfehle ich, sie am Boden oder an der Wand zu befestigen. Hier gibt es weitere Informationen.
Die robuste Werkbank aus recycelten Gerüstbohlen
Diese Werkbank ist eher ein Werktisch und wird in Hamburg aus recycelten Gerüstbohlen angefertigt. Hier wird auf Bankhaken, Seitenzangen usw. bewußt verzichtet. Im Vordergrund steht ein massiver und stabiler Werktisch mit viel Platz zum Ausbreiten. Durch das hohe Eigengewicht steht der Werktisch stabil. Werkstücke werden mit Schraubzwingen auf der Platte oder im fest montierten Schraubstock bearbeitet. Stauraum bietet eine optionale Schublade und die untere Ablage. Weitere Informationen
Fehlt nur noch das passende Werkzeug. Hier geht es zu dem Artikel „Welches Werkzeug braucht mein Kind?„
Schöne Werkbänke sind das geworden. Für Kinder kann das Arbeiten mit Holz sehr förderlich sein. Gerade für die Handy-Generation von heute ist etwas Handwerkliches immer gut!
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Danke für den Artikel über Werkstatteinrichtung. Ich habe mich nie wirklich mit dem Thema auseinander gesetzt, aber mein Freund hat letztens davon gesprochen. Das ist guter Rat, darauf zu achten, dass die Werkbank aus hartem Material gemacht ist. Deswegen ist es echt gut, dass ich diesen Beitrag gefunden habe. Sehr hilfreich!
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