Damit Kinder mit Holz arbeiten können, muss es einige Kriterien erfüllen: Es sollte verhältnismäßig leicht zu bearbeiten sein, muss dabei aber stabil genug bleiben, dass das Bauwerk nicht auseinander bricht. Es muss reichhaltig zur Verfügung stehen und darf nicht zu teuer sein. Selbstverständlich muss es frei von Giftstoffen und Allergenen sein.
Wir empfehlen unbehandeltes Nadelholz wie Fichte und Tanne. Das Holz ist leicht und verhältnismäßig günstig zu bekommen. Es ist stabil aber trotzdem gut zu bearbeiten. Der einzige Nachteil sind evtl. vorhandene Harzkanäle. Das Harz kann an den Fingern und am Werkzeug kleben. Das Harz an den Fingern lässt sich mit Öl (Salatöl, Margarine, Erdnussbutter) binden und anschließend mit Seife abwaschen.
Viele Laubhölzer sind für Kinder schwer zu bearbeiten. Buche eignet sich für Rundstäbe und Kugeln.
Geeignete Materialien:
- Fichtenleisten (Quadratleisten, Rechteckleisten)
- Leimholzplatten (Fichte)
- Holzkugeln (Buche)
- Holzräder (Buche)
- Drechselreste (div. Arten, zum verzieren)
- Holzscheiben (Fichte)
- Rundstäbe (Buche)
- Sperrholzplatten (Pappel)
- Korken
- Eicheln, Kastanien, etc.
- Lindenholz (zum Schnitzen)
Bedingt geeignete Materialien:
- Laubholzleisten wie Eiche, Esche, Buche (Hart)
- Multiplex, Sperrholz (Buche, Birke)
- Äste (trocknen, evtl. Morsch, Pilzbefall)
Ungeeignete Materialien:
- Tropenholz
- Behandeltes Holz (Farbe, Holzschutzmittel)
- Europaletten etc.
- Spanplatte, Faserplatte (MDF, HDF)
- OSB-Platten (Splittern, enthalten häufig Giftstoffe)
Woher beziehe ich meine Materialien
Sammeln von Naturmaterialien
Neben Holzleisten, Platten und Rundstäben eignen sich auch viele Naturmaterialien zum Werken. Diese können gemeinsam mit einer Kindergruppe gesammelt und aufgearbeitet werden. Leicht finden sich neben Kastanien und Eicheln auch Lärchenzapfen, Fichtenzapfen, Äste und Rindenstücke. Äste können getrocknet und mit Hilfe von Schnitzmessern entrindet werden. So erhält man mit etwas Aufwand z. B. hervorragende Masten für Schiffe.
Recycling
Aus Verpackungsmaterialien wie Obstkisten, Korken, aussortierten Möbelstücken und vielen anderen Dingen lässt sich noch etwas bauen. Häufig müssen diese nur aufgearbeitet oder in handliche Stücke zersägt werden.
Es wird generell von der Verwendung von behandeltem Holz abgeraten, da man nie genau weiß, was enthalten ist. Einige Paletten enthalten z.B. giftige Stoffe, die das Holz vor Pilzen schützt.
Holzhandel, Tischler und Baumarkt
Im Baumarkt bekommt man die Materialien für die meisten Holzbauprojekte. Dort gibt es Holzleisten und Platten, Nägel und Schrauben und verschiedene andere Kleineisenwaren sowie Farben und Lacke. Hier ist die Auswahl am größten, allerdings sind gerade Holzleisten und Eisenwaren in kleinen Mengen recht teuer. Das Holz kann man sich oft kostenlos direkt zu sägen lassen. Bei der Beratung muss man häufig Abstriche machen.
Im Holzfachhandel findet man auch exklusivere Hölzer und häufig eine deutlich bessere Holzauswahl sowie fachliche Beratung. Einige Holzfachhändler sind aber eher auf Großkunden ausgerichtet, man kann nicht immer alles vor Ort ansehen und häufig muss das Holz bestellt werden.
Tischler/Schreiner haben manchmal Holzreste günstig oder gar kostenlos Abzugeben. Hier bekommt man gute fachliche Beratung und natürlich kann man Platten und Leisten bestellen und zu sägen lassen, muss aber natürlich mit einem Handwerkerstundenlohn rechnen.
Die Werkkiste
Bei der Werkkiste werden Platten, Holzleisten, Bastelholzteile wie Kugeln, Holzscheiben und Rundstäbe etc. angeboten. Auch Zuschnitt auf Wunschmaße ist möglich. www.die-werkkiste.de